Was ist neu?
Zweck dieses Modelles ist die Erprobung eines neuen Schürzen-Materials:
Kunstleder.
Das ist zwar deutlich schwerer (360g/m²) als Spinacker Nylon,
aber schön anschmiegsam und es läst sich gut mit Pattex kleben.
Das ist wichtig, wenn man nicht über eine Nähmaschine verfügt.
Als Baumaterial habe ich diesmal Depron verwändet.
Dies ist auch mein erstes Modell mit separaten Hub- und Vortriebmotoren.
Der Bau
Die Fotos werden gerade entwickelt - Ich reiche sie in wenigen Tagen nach!
Angefangen habe ich mit der Grundplatte aus 6mm Depron. Das Material
hatte ich mir eigentlich für Flugzeugmodelle gekauft - es macht sich
aber auch bei Luftkissenbooten ganz gut.
In die Platte habe ich ein Loch geschnitten. Dann habe ich aus 4mm
Depron einen Ring gebogen und ihn als "Impellerrohr" in das Loch geklebt.
Uhu Por ist hier der Kleber meiner Wahl.
Als nächstes habe ich eine Motorhalterung gebaut. Da es leicht
werden sollte, habe ich hier dünne Alurohre (4mm) zurechtgebogen.
Den Motor habe ich mit zwei Kabelbindern an den drei Motorhaltern befestigt.
Damit die Motorhalter auch einwenig den Drall der Luft reduzieren (und
wegen der Festigkeit), habe ich Depronstücke in die Zwischenräume
geklebt. Dann fiel mir ein, das auch die Schürze aufgepustet werden
muß (ich hatte diese Tatsache tatsächlich bis zu diesem Zeitpunkt
überhaupt nicht mit eingeplant), da ich wieder eine geschlossene "Schlauchschürze"
plante. So habe ich rechts und links noch eine Hutze in das Rohr eingearbeitet.
Bei den anderen XS-Modellen habe ich umlaufend als "Schürzenhalter"
Halbrohre verwändet. Das wollte ich mir bei XS3 ersparen, da es ein
recht großer Arbeitsaufwand ist. Daher habe ich einen ebenen Rahmen
gebaut (6mm Depron), an dem die Schürze befestigt wurde. Die Schürze
selbst wurde aus 12cm breiten Kunstleder-Streifen mit Pattex zusammengeklebt
(ca. 1cm Überlappung). Anschließend wurde die Schürze mit
Uhu Por auf den Depronrahmen geklebt. Diesen Rahmen habe ich danach mit
Epoxydharz (Laminierharz mit Microbaloons gefüllt) unter die Grundplatte
geklebt. Der Vorteil dieses Klebers ist: Er ist Spaltfüllend und sehr
leicht. Man hat auch bei der Verarbeitung ausreichend Zeit.
Ursprünglich wollte ich diese Versuchseinheit erst einmal ohne
Vortriebmotor erproben. Aber da regnete es gerade. Also habe ich an den
kleinen Getriebemotor oben und unten ein Stift geklebt. Die Motorstütze
besteht aus einem etwas weiterem Alurohr, das mit dünnen Alurohren
und einem Stück Depron abgestützt wird. Ober auf das Rohr habe
ich den Getriebemotor gesteckt. damit der Motor nicht nach ober weg kann,
habe ich auf der oberen Stift noch eine Buchse gesetzt und diese mit einem
gebogenem Rohr an der Motorstütze befestigt. Am Motor habe ich dann
noch einen Ruderarm befestigt. Somit ist der Vortrriebmotor seitlich schwenkbar.
Er wird durch ein Servo bewegt. Fertig!
Die RC-Komponenten
Ach ja - Der Hubmotor ist ein Simprop 250 mit einer 5x2" Luftschraube.
Vortrieb erzeugt ein ganz kleiner Motor (MK, Mabuchi 130?) für Slowflyer.
Das Getriebe habe ich mit Conrad-Zahnrädern gebaut (1:6?) und die
Schraube ist eigentlich für Gummimotormodelle (17,5cm x ?).
Der Empfänger (C19) ist eigentlich viel zu schwer - aber ich hatte
mit meinen kleinen 40MHz Empfängern ziemlich viel Pech (MPX). Ich
habe zwar noch einige Simprop Pico 2000, mit den bin ich auch sehr zufrieden,
sind aber halt auf 35MHz.
Drehzahlregler sind Simprop ... 16A und Jamara G2 (5A). Dann habe ich
noch ein 9g Servo verbaut.
Die bisher beste Akku-Wahl ist ein 8 x 350mAh.
Fahrversuche
Die erste Fahrt habe ich auf einem kleinen "durchwachsenen" Parkplatz
unternommen - also nicht gerade Idealbedingungen.
Nur mit Hubgebläse hat das Ding eine starke Tendenz zum Kreiseln.
Der rotierende Luftstrom scheint bei Modellen mit einem stehenden Hubmotor
ein Problem zu sein. Der kleine Vortriebmotor ist doch ein bischen zu gemütlich.
Aber die Schürze hat sich ganz gut aufgebläht und die Schwebehöhe
fand ich auch gut. Dennoch ist es immer wieder an Grasbüscheln hängen
geblieben und ich mußte es vor Hindernissen durch Abstellen des Hubmotors
zum stehen bringen.
Die zweite Erprobung fand am Sonntag morgen um 6 Uhr (also vorhin) auf
einem Supermarkt-Parkplatz statt. Ich habe den Ausschlag des Vortriebmotors
durch Umhängen des Gestänges vergrößert. Es ist mir
auch (nach etwas Übung) gelungen, geradeaus zu fahren. Dazu muß
aber jedes Ausbrechen bereits im Ansatz durch Gegensteuern ausgeglichen
werden. Das Modell ist zwar recht klein, brauch aber reichlich Auslauf,
da Kurvenfahrten nicht immer so gut gelingen.
Ich habe einen 8x270mAh Akku ausprobiert - der reicht aber nicht für
die zwei Motoren aus - gemeinsam sind sie keine 20sec. gelaufen, danach
immer nur noch einer. Bei 7x600mAh sah's ähnlich aus: Die Spannung
brach so weit ein, das einer der Regler abschaltete. Bei diesem Akku ist
mir ein weiteres potentionelles Problem aufgefallen. Der Akku hatte eine
andere Bauform und passte nicht mittig auf die Grundplatte. Als Folge hing
das Modell schief und schliff hinten links über den Boden. Die dadurch
hervorgerufene Linkskurve war auch mit Volleinschlag nicht zu kompensieren.
Der 8x350mAh Akku hat für gut 2min. Fahrzeit ausgereicht. Das
ergibt ganz grob 30C, also etwa 10A. Ist natürlich weniger, da der
Akku beim Abschalten eines Fahrtenreglers unter Last noch nicht ganz leer
ist. Aber die Größenordnung zeigt, das die Steigung von 2" für
den 250er Hubmotor schon zu viel ist. Das wird auch durch den heißen
motor deutlich.
Der hohe Strom verhindert hier leider den Einsatz von Mn