Luftkissenfahrzeugmodell
Projekt XS3

Aufbau

Da mir Kunstleder als neues Schürzenmaterial aufgefallen ist, mußte ein neuer Versuchsträger her. Diesmal zweimotorig.
 


Die Grundplatte besteht aus 6mm Depron. Der Ring um den Hubpropeller ist aus 4mm Depron, verklebt mit Uhu Por.


Die Motorbefestigung habe ich aus drei Alurohren gebogen. Außen habe ich die Rohre durch das Rohr gedrückt und verklebt. Den Zwischenraum der Träger habe ich mit Depron ausgefüllt. Den Motor (Simprop 250 mit 5x2" Luftschraube) habe ich mit zwei Kabelbindern am Träger befestigt. Diese Motorhalterung ist wirklich sehr leicht, lässt sich schnell bauen und ist stabil genug.


Dann ist mir eingefallen, das die Schürze (Ausführung: Umlaufender Schlauch) auch mit Luft versorgt werden muß. Also habe ich Luftkanäle angebaut.


Rechts die Grundplatte mit Luftkanälen von unten. Links liegt ein planer Rahmen aus 6mm Depron, der als Schürzenhalter dient. Bei XS und XS2 habe ich statt dessen Halbrohre eingesetzt - das war mir aber zu aufwendig. Die beiden Aussparungen liegen später unter den Enden der Luftkanäle.


Die Schürze habe ich aus 12cm breiten Kunstlederstreifen mit Pattex zusammengeklebt (Überlappung ca. 1cm). Mit Uhu Por habe ich die Schürze zuerst innen, dann außen auf den Rahmen geklebt.


So sieht die Schürzeneinheit nach dem Verkleben aus.


Dann wurden die beiden Baugruppen mit Epoxydharz (Laminierharz mit Microbaloons) aufeinander geklebt. Ich hätte auch hier Uhu Por genommen, aber das ist nicht Spaltfüllend. Das Problem war, das die innere Schürzenverklebung etwas auftrug. Aber das Epoxy-Glaskugel-Gepampe hat dieses Problem hervorragend gelöst: Man hat ausreichend Verarbeitungszeit, damit man die Baugruppen präzise positionieren kann, der Kleber ist sehr stabil und federleicht. Man kann diese Klebepampe auch hervorragend bearbeiten, darauf konnte ich aber glücklicherweise verzichten.


Ist vielleicht nicht so toll zu erkennen - aber ich habe die Luftkanäle von unten mit einem durchsichtigen Kunststoff verschlossen. Diese Streifen habe ich vorher mit einem Feuerzeug erhitzt und gebogen.


Hier nochmal die Hutze von oben. Die Seiten wurden natürlich auch noch verschlossen.
Hier kann man auch nochmal die Motorbefestigung sehen.


Als nächstes mußte ich mich um den Vortrieb kümmern. Ich habe als erstes den Heckbereich mit dünnem Kunststoff (ABS oder so was) verstärkt (hätte auch etwas dezenter ausfallen können). Dann habe ich ein dickes Alurohr mit einem dicken Epoxy-Klex darauf geklebt. Natürlich täuscht das Bild: Das Rohr steht absolut lotrecht! Wirklich! Damit es auch so bleibt, habe ich es mit dünneren Alurohren abgestützt. Später habe ich dann festgestellt, das sich die ganze Grundplatte verbiegen kann. Um das zu verhindern habe ich zwischen "Impellerrohr" (also dem Ring um dem Propeller [das ist doch bestimmt falsch geschrieben]) und hinterem Motorhalter noch eine Depronplatte eingeklebt. Dann habe ich den Getriebemotor (MK.. oder Mabuchi 130? mit 6:1 Getriebe aus Conrad-Zahnrädern, Günther-Prop) unten und oben mit einem Stift versehen. Der untere Stift greift in das Alurohr. Somit ist der Vortriebmotor drehbar gelagert. Damit der aber nicht nach oben herausrutschen kann, habe ich über den oberen Stift eine Buchse gestülpt. Diese habe ich mit einem gebogenem Rohr am dicken Alurohr befestigt. Die Rohre habe ich jeweils mit Sekundenkleber fixiert, mit dünnem Kohlefaserrooving umwickelt und da dann noch einen Tropfen Sekundenkleber drüber geträufelt (habe ich bei Kai Huber gesehen).


Hier die andere Seite. Von Oben:
Die obere Buchse (schwarz),
links das gebogene Alurohr,
hinten das Getriebe (rot), davor die Achslagerung (weiß, Teflon - Bowdenzugaußenhülle),
darunter ein Abstandhalter aus Holz,
darunter der Motor - der ist wirklich mickrig, wird wohl in Rasierapparaten benutzt,
rechts am Motor ist ein kleines, weißes Ruderhorn angeklebt. Damit kann die ganze Einheit angelenkt werden.


Hier ist die Depronplatte zur Abstützung schon eingebaut. Unten habe ich einen Durchbruch für den Akku gemacht. Das 9g - Servo habe ich einfach mit Uhu Por an diese Abstützung geklebt.


O.K. - zugegeben - es sieht nich gerade ordentlich aus - dafür war ich aber schnell fertig ;-)
Den restlichen RC-Krempel habe ich mit Klebeband so befestigt, das der Schwerpunkt etwa mittig liegt.
Dominant der Empfänger (JR C19). Ich habe den großen genommen, weil ich bei den kleinen leider auf MPX gesetzt habe - und die funktionieren bei mir leider nicht zuverlässig.
Als Akku kommt ein 8 x 350mAh an Bord. Die Regler sind von Jamara (G2, 5A) und Simprop (...16A). Die Antenne habe ich nach vorne geführt. Sie ist dort mit einem Stahlstab verbunden - und bis jetzt hatte ich noch keine Ausfälle / Störungen. Ich hatte halt Bedenken, weil ich immer ziemlich nah an den Motoren, dem Akku und den Reglern vorbeikomme.
 


 

Technische Daten

Länge : 35cm
Breite : 25cm
Gewicht: 360g (davon sind 106g vom Akku)
 

Fahreigenschaften
 

Die Schürze bläht sich gut auf, solange man den Schwerpunkt mittig legt. Sonst schleift eine Ecke und ein Steuern ist nicht mehr möglich.
Die Geradeausfahrt gelingt nur mit schnellem Gegensteuern, da es immer versucht, auszubrechen. Kurvenfahrten sind Glücksache. Man brauch viel Auslauf. Grasbüschel stören enorm. Am besten gehts Sonntag morgens um 6 Uhr am Supermarktparkplatz (Real).
Der 8x350mAh Akku geht am besten. Fahrzeit um 2 Minuten. Der 8x270mAh ist zu schwach für beide Motoren. Der 7x600mAh ist zu schwer und hat nicht genug Dampf.  Die Schürze (und deren Verklebung) scheint den Belastungen gewachsen zu sein. Der Vortriebmotor ist aber zu schwach. Der Hubmotor wird recht warm, ist also schon an seiner Leistungsgrenze.

Depron und Kunstleder haben sich bestens bewährt.
Die Hubauslegung und der Vortriebmotor nicht.
 

XS3.1

Ich habe den Vortriebmotor durch einen Speed 280 mit Dreiblattluftschraube getauscht.

  

Nun sieht's so aus:

  

Mit 7 x 600mAh wiegt's nun 410g. Funktioniert eigentlich ganz gut - sollte aber mit 5 x 2 für Vortrieb noch besser sein. Intensieve Fahrerprobungen stehen aber immer noch aus.
 

M1  LKF-Übersicht

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